Amazonien

Der größte Fluss der Welt

Für uns war der Amazonas eine ganz besondere Erfahrung: das Labyrinth der Flüsse, der Regenwald und die freundlichen Menschen.

Unser Amazonastrip war ein Paket vom Veranstalter Nature Safaris, in Deutschland über ein Reisebüro gebucht. Alle Leistungen wie Unterkunft, Transfers und Verpflegung waren inklusive, außer den Getränken. Es war alles perfekt organisiert, freundlicher Service, absolut empfehlenswert!

Nach dem Flug nach Manaus mit später Ankunft haben wir eine Nacht im Mango Guesthouse verbracht. Dann wurden wir gegen Mittag abgeholt zur abenteuerlichen, aber gut organisierten Anreise zur Amazon Lodge. Mit dem Kleinbus zum Fährhafen an den Amazonas, dann mit einem typischen Flußschiff über den Amazonas. Fahrtdauer ca.1 h, vorbei am "Meeting of the Waters", dem Zusammenfluß des dunklen Rio Negro mit dem hellbraunen Rio Solimoes. Erst ab diesem Punkt nennt sich der Fluß Amazonas. Auf der gegenüberliegenden Seite gings ca 1 h mit dem VW-Bus nach Süden. Dann sind wir in ein kleines Aluboot mit Außenbordmotor umgestiegen, um nach 60km Fahrt durch ein Labyrinth von 3 verschiedenen Flüssen (Dauer ca 2h) bei der Amazon Lodge anzukommen. Während der Fahrt sieht man bereits viel vom Leben am Fluß, denn dieser ist die einzige Verkehrsader, Straßen gibt es in diesem Gebiet keine. Wir konnten auch die riesigen Seerosen "Victoria Regia" mit den 1 m durchmessenden Blättern sehen und ab und zu einen flüchtigen Blick auf einen Flußdelphin erhaschen.

Die Amazon Lodge selbst ist auf mehreren Flößen aus riesigen Balsastämmen gebaut. Sie schwimmt auf dem Lago Juma, einem Seitenarm des Rio Juma. Die 18 Zimmer sind in aus Holz gebauten, palmwedelgedeckten Hütten untergebracht, mit Fliegengitter und Ventilator. Eine Klimaanlage gibt es nicht und wir haben sie auch nicht vermißt. Toiletten und Duschen sind gemeinschaftlich, wenn wie bei uns nicht alle Zimmer belegt sind, ist das kein Problem. Auf dem großen zentralen Floß gibt es unten einen nach allen Seiten offenen Aufenthaltsraum mit Hängematten zur mittäglichen Siesta und einer Bar. Darüber ist der Eßraum untergebracht, mit Rundumblick auf den See.

Das Essen ist hervorragend, es gibt beste einheimische Küche: reife tropische Früchte und Säfte, auch solche, die man bei uns nicht bekommt (z.B. Cupuacu-Saft, unbedingt probieren) , mittags und abends meist 3 Hauptgerichte zur Auswahl. Frischen Fisch aus den umgebenden Flüssen, Hähnchen, Rindfleisch, Maniok, Reis, usw. Die Crew der Lodge ist immer freundlich und zu Späßen bereit.

Die Amazon Lodge ist umgeben von ursprünglichem Regenwald. Es gibt einen um einen Baum herum gebauten Aussichtsturm, von dem wir den Sonnenaufgang über den Baumwipfeln erlebt haben. Mit unseren kundigen Guides haben wir auf einer kleinen Wanderung den Dschungel erkundet und viele Pflanzen erklärt bekommen (wie baut man in 5 Minuten Pfeil und Bogen aus dem, was der Wald bietet?). Es gab auch einen Ausflug zu einer nahen Siedlung mit der Erklärung, wie Maniok verarbeitet wird, sowie anschließender Kostprobe. Das schönste Erlebnis war aber die Tour mit dem Einbaum durch den überfluteten Wald, wo wir z.B. Affen, Faultiere, viele Vögel und Schmetterlinge gesehen haben. Wer Lust hat, kann sich auch einen Einbaum nehmen und auf eigene Faust die nähere Umgebung erkunden. Wir haben auch mal Piranhas geangelt oder eigentlich eher gefüttert, denn die Biester sind schlau (aber 2 sind doch an den Haken gegangen!). Bei einem nächtlichen Ausflug hat unser Guide Adeni einen kleinen Kaiman gefangen, der aber nach genauer Betrachtung wieder ins Wasser entlassen wurde. Bei diesem nächtlichen Bootsausflug kommt auch die volle Pracht des Sternenhimmels mit der Milchsteraße und dem Kreuz des Südens zur Geltung, denn es gibt keinerlei Licht in der weiten Umgebung.

Der Lago Juma um die Amazon Lodge ist dunkles Dschungelwasser, und wer sich reintraut, kann sich mit einem Bad im See abkühlen.Wir haben alle gebadet, und es wurde keiner von Piranhas oder Kaimanen angeknabbert. Der Lago Juma ist kein Malariagebiet, aber Moskitos hat es natürlich viele, da helfen auch die eifrig arbeitenden Fledermäuse nicht. Also in Brasilien ein wirksames Mückenmittel (mit viel DEET) kaufen und sich grundlich einschmieren!

Wir hatten wunderbares Wetter, es hat nur einmal nachts geregnet. Laut Adeni war es angenehm kühl (33° und 100% Luftfeuchtigkeit), aber ich habe selten so geschwitzt! Mai / Juni ist die beste Reisezeit, denn die Regenzeit ist gerade vorbei und das Wasser hat seinen höchsten Stand, ca. 10m über dem Pegel am Ende der Trockenzeit!

Fährhafen in Manaus

An der Fähre in Manaus

Der Rio Negro bei Manaus

"Meeting of the Waters" ´

Am anderen Ufer gehts mit dem VW-Bus weiter

Die Seerose "Victoria Regia"

Abendstimmung in der Amazon Lodge

Amazon Lodge

Unsere Unterkunft

Sonnenaufgang über den Baumkronen

Blick von der Aussichtsplattform

Loro, der Hauspapagei

Adeni, unser Guide

Urwaldbaum mit Würgerfeige

Mit dem Einbaum durch den überfluteten Wald

Adeni und Sonja auf dem Lago Juma

Idylle auf der Amazon Lodge

 

Hier wird Maniok verarbeitet

Kostproben von Maniokprodukten:

Salzige Kräcker und süßer Kuchen

Sonnenuntergang auf dem Fluß

Ein typisches Haus am Fluß

Meeting of the Waters aus der Luft

Salvador Iguacu Brasilien a-z