Brasilien A-Z

Amazonas

Der Amazonas besteht nur aus Superlativen: Mit 7000km der längste und auch der wasserreichste Fluß der Welt. Er hat ca. 1000 Nebenflüsse mit einer schiffbaren Strecke von 50000km. Seeschiffe können auf dem Amazonas quer durch Brasilien bis nach Iquitos in Peru fahren.

Bademode

Für Damen: Die ganz kleinen Stringtangas (fio dental =Zahnseide) sind gerade nicht in Mode, aber keine Angst, sie sind immer noch schön knapp. (;-)) Die europäischen Bikinis oder gar Badeanzüge sind nicht angesagt.

Für Herren: Trägt man eine "normale" europäische Badehose mit nur 2-3cm Stoff an der Seite, wird man sofort als schwul erkannt. Wenn man das aber nicht ist, ist es vielleicht besser, eine größere Badehose oder Bermuda zu tragen.

Überhaupt ist es besser, sich mit diesen Sachen in Brasilien einzudecken!

Comida à Kilo

Eine verbreitete Art von Restaurant, bei der das Essen nach Gewicht bezahlt wird (meist ziemlich günstig). Es gibt ein Buffet mit Vorspeisen, Beilagen, warmen Hauptgerichten, Salaten und Nachtisch.

Churrascaria

Ein Restaurant, in dem es Fleisch vom Grill gibt. Man zahlt eine Pauschale, dann kann man essen soviel man will. An einem Buffet gibt es Vorspeisen, Beilagen und Nachtisch, doch die eigentliche Attraktion ist Rodízio. Die Kellner gehen mit großen Spießen mit allen möglichen Fleischsorten von Tisch zu Tisch und schneiden die lecker gegrillte Kruste direkt auf den Teller. Unser Tipp: nicht zu viele Vorspeisen und Beilagen essen und beim Fleisch aufs Rinderfilet (Picanha) warten, das schmeckt in Brasilien viel besser als in Deutschland!

 

 

Einkaufen

Alles, was in Brasilien hergestellt ist, kostet etwa soviel in Real, was es in Deutschland in Euro kostet. Bei einem Kurs im Mai/Juni 2004 von ca 3,7 Reais für 1 Euro war also fast alles sagenhaft günstig!. Am besten nur ein paar Klamotten in den halbleeren Koffer werfen, und den Rest für die Reise in Brasilien kaufen. Und in einer Carioca-Uniform, bestehend aus T-Shirt, Surfhose und Havaianas (Badelatschen) kann man in Rio tagsüber selbst in ein besseres Restaurant gehen, ohne schief angesehen z werden.

 

 

Geld

Man braucht nicht viel Bargeld in Brasilien, da man das meiste mit Kreditkarte zahlen kann. Wir hatten für 2 Leute für 4 Wochen nur 400€ in US$ Reiseschecks dabei. Umtauschen kann man am günstigsten in den Wechselstuben am Flughafen, die großen Hotels machen das zwar auch, aber zu deutlich schlechteren Kursen. Ich habe gehört, daß die Eurocard auch an vielen Bankautomaten funktioniert, aber da hätte ich Sicherheitsbedenken, denn im Gegensatz zur Kreditkarte muß man hier bei Betrug gegenüber seiner Bank nachweisen, daß man seine PIN nicht fahrlässig preisgegeben hat, was faktisch unmöglich ist! Also lieber einen etwas schlechteren Kurs in Kauf nehmen.

Kreditkarten

Mit Kreditkarten (Visa, Mastercard) läßt sich fast überall problemlos bezahlen. Aber Vorsicht: alle Belege aufbewahren und die Abrechnung sorgfältig kontrollieren! Es kommt häufig vor (so auch bei uns), daß die Karte irgendwo kopiert und dann heftig damit eingekauft wird. Wenn Unregelmäßigkeiten auftreten, sofort schriftlich bei der Kreditkartenfirma Widerspruch einlegen, es haftet die Kreditkartenfirma bzw. deren Versicherung.

 

 

Kriminalität

Außer dem oben erwähnten Kreditkartenbetrug (aus dem uns kein Schaden entstand) ist uns trotz aller Unkenrufe nichts passiert. Vielleicht auch wegen einiger Vorsichtsmaßnahmen:

  • Keinen Schmuck oder teure Uhren mitnehmen.
  • Keine dicke Kamera umhängen, lieber eine kleine digitale "Zigarettenschachtel" in der Hosentasche.
  • Nur kleine Geldbeträge und eine Kreditkarte lose in der Hosentasche. Der Rest des Geldes, Pässe, Tickets usw. im Hotelsafe.
  • auch nicht ganz ohne Geld in der Tasche losgehen(ca. 50Reais)! Falls man doch mal überfallen wird ist es besser, man ist ein bißchen Geld los, als von einem enttäuschten Dieb Prügel zu beziehen.

 

 

Literatur

Reiseführer für Brasilien gibts jede Menge. Wir hatten den "Dumont richtig reisen" und können diesen auch empfehlen.

Wer allerdings ein besseres Verständnis für Brasilien und seine Menschen bekommen will, dem möchte ich das Buch "Kulturschock- Brasilien" vom Reise Know How Verlag empfehlen. Hier wird neben den Sachen, die in Brasilien positiv oder einfach anders als in Deutschland sind, auch ausführlich auf die negativen Seiten eingegangen, die in den Urlaubs-Reiseführern höchstens am Rande erwähnt werden.

Auch ein Sprachführer mit den wichtigsten Wendungen, die man auf der Reise braucht, ist sehr nützlich, denn manchmal kommt man mit englisch nicht weiter. Wichtig ist, daß auch die Aussprache angegeben ist. Wir hatten das Pons Reisewörterbuch Brasilianisch

 

 

Musik

Wer die brasilianische Musik mag, unbedingt viel einkaufen! CDs kosten oft weniger als 1/3 des Preises in Deutschland, und viele Sachen sind hier gar nicht zu bekommen. Hier ein paar Empfehlungen von brasilianischer Musik, die uns selber gefällt:

  • Band "Capital Inicial", melodischer Rock in portugiesisch
  • Sängerin:"Luka", CD "Porta Aberta", Pop, Stimme ein bißchen wie Shakira, schreibt ihre Songs selbst
  • Tom Jobim der bekannteste brasilianische Komponist: Jazz, Bossa Nova, Klassik
  • Sänger "Toquinho", ruhige Songs zur Gitarre, brasilianische Rythmen
  • Sängerin "Elis Regina" Jazz, Bossa Nova
  • Die afro-brasilianischen Bands "Olodum" und "Timbalada" aus Salvador de Bahia: fetzige Rhythmen

 

 

Reisezeit/Wetter

Mai /Juni war für Amazonien und Salvador ideal, da die Hitze nicht ganz so groß war (30-35°). In Iguacu, Rio und Ilha Grande war es eher kühl (20-25°). Obwohl das Wasser noch über 20° hatte, war es zum baden fast zu kalt

Soziale Gegensätze

In meinem bisherigen Bericht kamen nur die schönen Seiten Brasiliens zur Sprache, die man als Urlauber auch vorwiegend zu sehen bekommt, doch ich will hier auch mal die Schattenseiten ansprechen:

Aus meiner Sicht das Hauptproblem: Brasilien ist das Land mit riesigen sozialen Gegensätzen.

  • Nirgends auf der Welt ist der Reichtum ungleicher verteilt: die Wohlhabenden 10% der Bevölkerung besitzt über 50% des Vermögens, während gleichzeitig die ärmeren 50% der Menschen mit 10% des Volksvermögens auskommen müssen. In Rio tritt das deutlich zutage, hier gibt es Luxusvillen in Sichtweite der ärmsten Favelas und am Strand von Copacabana Hochhäuser mit extrem teuren Luxusappartements zur Meerseite hin, während die Wohnungen auf der Rückseite sehr billig sind, denn sie blicken auf eine Favela.
  • Die Chancen bezüglich Bildung, gute Arbeit, Gesundheit und Lebenserwartung sind extrem unterschiedlich verteilt. Wer auf eine staatliche Schule geht, hat z.B. wenig Chancen, den Sprung auf die Universität zu schaffen, dazu ist eine teure Privatschule notwendig.

Im oben genannten Buch Kulturschock-Brasilien wird genauer auf dieses und andere Probleme wie Umweltzerstörung und Korruption eingegangen.

Taxi

Taxifahren ist in Brasilien relativ billig. In Rio, wurde uns gesagt, muß man aufpassen nicht zuviel zu bezahlen. Wir sind dort nicht Taxi gefahren, aber in Iguacu und in Salvador und haben keine negativen Erfahrungen gemacht. Es empfiehlt sich jedoch, eine Visitenkarte seiner Unterkunft mitzunehmen, die man notfalls dem Taxifahrer zeigen kann, denn unsere Aussprache der Ortsnamen ist für die Einheimischen nicht immer verständlich (:-))

 

 

 

 

Zuckerhut

Kletterfelsen in Rio. Steht hier eigentlich nur, weil ich sonst nichts mit Z habe!