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Kreta Tagebuch

Oktober 2007
English Version
Tag
Ort
14.10.
Flug von Stuttgart Heraklion

Abfahrt in Simmozheim um 12:30 Uhr, bei schönstem Herbstwetter fuhren wir mit der S-Bahn zum Flughafen. Das Einchecken ging so schnell wie noch nie: hingehen, Koffer abladen, Ausweis zeigen, fertig! Danach machten wir einen Spaziergang über die neue Messe - sehr beeindruckend.

Der Abflug war pünktlich um 16.25 Uhr, herrliche Sicht über die schwäbische Alb, Alpen, Bodensee im Dunst, entlang der kroatischen Küste, erst ab Griechenland kamen Wolken, Flugzeit 2h30min. Landung in Heraklion im Regen, unsere Koffer kamen fast als erstes, toll! Im Regen zum Autovermieter, aber wir haben ihn gleich gefunden. Wir bekamen ein Upgrade auf Klasse C, Toyota Auris, schönes Auto! Dann im strömenden Regen zum Hotel Arolithos, der Weg war schwer zu finden in der Nacht und im Regen. Das Hotel ist optisch sehr schön, aber nicht so gut gewartet und sauber. Ein Bett war wegen deutlich fühlbarer Sprungfedern nicht "bewohnbar", Sonja zog in ein anderes Bett um, waren ja noch zwei da. In der Nacht tropfte es von der Decke, aber zum Glück nicht über unseren Betten.

Die Alpen
Sonnenuntergang
Unser Zimmer im Arolithos

 

 

 

 

 

Tag
Ort
15.10.
Mit dem Auto von Heraklion nach Melidoni

Nicht so gut geschlafen, wegen unbequemen Betten, Gewitter und Regen, Das Frühstück war so lala. Anolithos Hotel - schöne Idee, die Hotelanlage ist in Form eines griechischen Dorfes gebaut, aber die Betten sollten besser sein. Schon vor 10 Uhr sind wir losgefahren, auf die "New Road" nach Rethymon. Der erste Versuch, einen Supermarkt zu finden, scheitert im Straßenlabyrinth, also irgendwie wieder raus auf die Schnellstrasse. Und da: das rettende Zeichen: "Lidl" mit richtigem Parkplatz! Hier machen wir unseren Grundeinkauf für 56 Euro. Dann wieder auf die "New Road". Die Anfahrtsbeschreibung ist eindeutig, aber die griechischen Straßenschilder sind für uns schwierig zu lesen, so merken wir erst 2 Abfahrten zu spät, dass wir schon vorbei gefahren sind. Also rumdrehen, (das geht zum Glück) und über die "Old Road" kurvenreich zurück nach Agioi Pantes. Dort ist doch tatsächlich Melidoni in lateinischer Schrift ausgeschildert. Über ein steiles Bergsträßle gehts hinauf, und am Ortseingang sind die "Stratos Villas" einfach zu finden. Nikos wartet schon auf uns und zeigt uns alles (er spricht nur Griechisch). Es ist, wie wirs uns vorgestellt haben: ein gemütliches Bruchsteinhaus mit atemberaubenden Blick. Alles ist neu und sauber, und das Bett ist auch gut. Nach dem Ausladen gibts Vesper, Kaffee und Kuchen. Es regnet immer noch, deshalb lassen wir es langsam angehen. Nachmittags hört der Regen auf (ist übrigens der erste in diesem Jahr) und wir gehen auf Erkundungstour ins Dorf inhauf. Das ist in einer halben Stunde erledigt, so groß ist das Dorf! Abends kochen wir selber: "Pasta alla Casa", Nudeln mit Grönlandkrabben in Tomatensauce. Dazu gibts einen griechischen Cab Sauv Syrah vom Lidl.

Romantisch, aber schon etwas ramponiert: Hotel Arolithos
In unserem Häusle in Melidoni: Wohnküche
Schlafzimmer im 1.Stock
Das Türschloß ist solide Handwerksarbeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
16.10.

Melidoni

Ausflug nach Chania

Wir haben heute gut geschlafen, nachts drang nur manchmal das Läuten der Schafsglocken ans Ohr, sonst wars ganz still. Das Wetter ist leicht bewölkt. Nach dem Frühstück fahren ins ca. 35 km entfernte Chania. Komplett mit Verfahren im typisch chaotischen griechischen Großstadtverkehr - enge Strassen, Parken in 2. Reihe, Roller links und rechts vorbeischießend. Schließlich landen wir doch so ungefähr auf dem Parkplatz, wo wir hinwollten, keine 300 m von der Markthalle. Die ist toll, Baujahr 1913. Dann sind wir durch die schöne Altstadt zum venezianischen Hafen gebummelt. Wir kaufen Postkarten, Karl-Heinz einen Ledergürtel. Dann zurück in die Markthalle, dort haben wir Oliven, Schafs- und Ziegenkäse, Brot, Knabbergebäck, Tomaten, Paprika, Trauben, Birnen und als Souvenirs Olivenölseife, einen Pfannenschaber und ein Vesperbrettle aus Olivenholz, gekauft. Den Hunger haben wir an einem der Fischstände mit Sardinen, Tintenfisch, Auberginengemüse gestillt. So gestärkt gehen mit unseren vielen Tüten beladen zurück zum Auto und mit der gleichen Prozedur (verfahren und wiederfinden des Wegs) zurück nach Hause. Nach dem Kaffee ein bißchen am Pool gelegen (mit Jeans und Vliesjacke) und die Aussicht genossen. Abends habe ich es tatsächlich geschafft, mit ein wenig Papier und Anfeuerholz ein paar extrem harte Olivenholzklötze im Kamin zu entzünden. Das gab schonmal warm fürs romantische Versper, vor dem Kamin mit unserer Beute aus der Markthalle. Auch fürs Postkarten schreiben und lesen hats noch gereicht.

Der Hafen von Chania
Markthalle
Kaninchen in Fellstiefeln
Kreative Fassade
Vesper vor dem Kamin
Unser Häusle
Blick vom Balkon
Schafe hinterm Haus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
17.10.

Melidoni

Ausflug an den Strand nach Georgioupoli

Heute morgen ist endlich strahlend blauer Himmel. Nach dem Frühstück zuckeln wir gemütlich auf der "Old Road" auf der kaum Verkehr ist, nach Georgioupoli am Meer. Das ist sehr touristisch, aber in der Nebensaison wenig belegt und daher gut zu ertragen. Wir stellen das Auto etwas außerhalb ab und machen eine Wanderung am Strand. Der ist von der Landschaft, Sand- und Wasserqualität sehr schön, man muss halt über den ganzen Plastikmüll hinwegsehen. Anschließend gehen wir ins Wasser, das hat mit ca. 24 Grad gerade die richtige Temperatur. Nach dem Trockensonnen suchen wir in Georgioupoli ein im Reiseführer empfohlenes Restaurant. Nach mehreren Umläufen durch den Ort finden wir es: es hat zu. Also ist Instinkt angesagt: wir wählen ein Restaurant nicht mit Meerblick, sondern an der Hauptkreuzung des Orts. Einheimische sind um 13 Uhr natürlich noch nicht da, trotzdem setzen wir uns: volles Risiko! Aber wir haben Glück: Mein Gyros ist gut: fettes, wohlschmeckendes Schweinefleisch, kein Hack, und Sonjas Moussaka ist, wie es sich gehört, bereits seit dem Morgen im Ofen und schön matschig. Später kommen noch ein paar Bauarbeiter, denen es offensichtlich auch schmeckt. Wir fahren kugelrund abgefüttert (für 15 €) zurück and genießen die Sonne und die Ruhe an unserem Privatpool. KH geht sogar ins Wasser, aber bei 19 Grad Wassertemperatur reicht die Wärmeenergie nur für 2 Runden. - Ein perfekter Tag

PS 2 verschiedene "hausgemachte" Weine in Plastikflaschen gekauft - (2,50 € der Liter), KH mag ihn, Sonja nicht.

Georgoupoli: Eukalyptus-Allee

Der Strand, im Hintergrund die weissen Berge
Tolles Wasser
Griechisches Vesper: Brot, Wein und Käse

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
18.10.

Melidoni

Ausflug nach Falassarna

Heute fahren wir in den fernen Westen. Auf der Schnellstrasse vorbei an Chania bis Kissamos, von da noch über einen Hügel nach Falassarna. Hier soll es Ruinen eines antiken Hafens geben. Wir folgen den Schildern auf eine Schotterpiste, die irgenwann so schlecht wird, dass uns Zweifel kommen und wir ein Stück zurück fahren. Wir versuchen die Ruinen zu Fuß zu erreichen. Dabei landen wir auf der Müllkippe. So schnell geben wir nicht auf, also fahren wir doch die Piste weiter und siehe da, 50 m nach unserem früheren Umkehrpunkt kommen wir auf den Parkplatz von "Ancient Falassarna". Hier war vor etwa 2400 Jahren ein Hafen, das Hafenbecken ist aber durch ein Erdbeben angehoben worden und dadurch versandet. Es sind noch einige Mauerreste und Steinbrüche zu sehen, die Landschaft drumherum ist wunderschön.

Dann fahren wir an den Strand, der ist wirklich fantastisch: klares türkisfarbenes Wasser. Wir haben Glück, es hat wenig Wind und keine Brandung, super zum Schwimmen! Dann packt uns der Hunger und wir fahren zurück nach Kissamos, eine im Reiseführer empfohlene Fischertaverne am Hafen suchen. Wir bestellen "mixed Fish". Der schmeckt zwar gut, ist aber nur eine Sorte, ziemlich grätig und wenig dran. Das war "nix Fish"! Als wir später nach Kissamos reinfahren, sehen wir, dass es noch einen Hafen gibt, mit ganz vielen "Fish Taverns". Das waren bestimmt die besseren, Murphys Gesetz hat wieder zugeschlagen.

Die Bucht von Falassarna
2400 Jahre alte Ruinen
Der "Karibikstrand"
Die kurvige Straße nach Melidoni
Kapelle an der Straße
Auf dem Weg nach Melidoni

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
19.10

Melidoni

Ausflug auf die Halbinsel Akrotiri,

Kloster Agia Triada, Wanderung zum Meer

Heute besuchen wir die nahe Chania gelegene Halbinsel Akrotiri. Wir finden den Weg sogar auf Anhieb und treffen kurz vor den ersten Bussen am Ziel, dem Kloster Agia Triada, ein. So können wir noch ein paar Minuten die klösterliche Ruhe ganz für uns alleine genießen. Im Klosterladen kaufen wir ein paar Flaschen des berühmten Olivenöls für uns und als Mitbringsel. Dann fahren wir weiter durchs "wilde Kurdistan" auf schmalem Asphaltsträßle zum Kloster Gouverneto. Das ist der Ausgangspunkt für unsere Wanderung. Es geht immer bergab auf einem bruchsteingepflasterten Pilgerweg und steile Treppen in eine Schlucht. Hier gibt es eine Tropfsteinhöhle und die Ruinen des seit 400 Jahren aufgegebenen Klosters Katholiko zu sehen. Wir sind allein an diesem magischen Ort und es ist nur das Zwitschern der Vögel zu hören. Von hier wandern wir weiter durch die enge Schlucht, die sich nach vielen Windungen zum Meer öffnet. Hier ist außer einem Schiff weit draußen, kein Zeichen der Zivilisation zu sehen, dabei sind wir kaum 20 km von einer Großstadt entfernt. Erst auf dem Rückweg begegnen uns einige Leute. Da wir schon hier sind, fahren wir noch nach Stavros, einem kleinen Dorf, in dem einst "Alexis Sorbas" gedreht wurde. (Den Film müssen wir uns mal anschauen!) Hier essen wir auch zu Mittag, dann gehts zurück hinauf nach Melidoni.

 
Die Kirche im Kloster Agia Triada
Ruhe vor dem Touristensturm
 
Der Pilgerweg zur Klosterruine Katholiko
und weiter durch die Schlucht..
zum Meer
Von diesen Bäumen kommt das berühmte Olivenöl von Agia Triada

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
20.10.

Melidoni

Einkaufen in Vrysses

Ausflug nach Aptera

Es hat die ganze Nacht geregnet, aber nach dem Frühstück hört es auf. Wir fahren in die nächste Kleinstadt, Vrysses, zum Einkaufen: Käse, Joghurt, Brot, eine Art gewürzten Hefezopf (beim Bäcker) und in der Konditorei gegenüber ein paar süße Versuchungen, Supermarkt Gemüse fürs Abendessen. Es gibt viele kleine Läden für alles und mindestens fünf Friseure. In den Tavernen drehen sich schon morgens um 10 Uhr die Hähnchen und Kaninchen am Grillspieß. Nachdem wir unsere Einkäufe wieder zuhause deponiert haben ist das Wetter recht gut und wir machen einen Ausflug zu einer antiken Stadt ganz in der Nähe.

Aptera wurde auf einem Hügel mit Blick über die Souda-Bucht ca. 700 v. Chr. gegründet. Es sind eindrucksvolle Ruinen aus der Römerzeit zu sehen, am besten erhalten sind die riesigen Zisternen für die Badehäuser. Außerdem Teile der etwa 4 km langen Stadtmauer. Da das Wetter wieder schlechter wird, verbringen wir den Rest des Tages zuhause und kochen abends Gemüsenudeln. Und Karl-Heinz macht ein Feuerle im Kamin.

Süße Versuchung
Die Ruinen von Aptera
Zisterne aus der Römerzeit
Stadtor von Aptera

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
21.10.

Melidoni

Bergwandern in den weissen Bergen

Obwohl es nachts noch geregnet hat, morgens ist strahlend blauer Himmel. Deshalb beschließen wir, heute eine Bergwanderung zu machen. Ausgangspunkt ist das obere Ende der Samaria-Schlucht. Bis dahin sind's von Melidoni nur 21 km Luftlinie, mit dem Auto aber 70 km.Von Chania gehts nach Fournas, dann durch Orangenhaine hinauf ins malerische Dorf Lakki. Die Straße windet sich in engen Kehren die Berge hinauf, es bieten sich immer neue Ausblicke auf Berge und Meer. Schließlich erreicht man die 1050m hoch gelegene Omalos Ebene. Hierher hatten sich die Widerstandskämpfer gegen die verschiedenen Besatzer Kretas zurückgezogen. Schließlich erreicht man die Xiloskalo-Hütte auf 1227m Höhe. Hier ist der Eingang zur berühmten Samaria-Schlucht. Diese wollen wir aber nicht wandern, denn wir kämen dann heute nicht mehr zum Auto zurück. Deshalb gehen wir auf den Pfad zum Gingilos Gipfel (2080m). Für den Gipfel sind wir schon zu spät dran, unser Ziel ist ein Sattel auf 1600m Das erste Stück des Pfads sind steile, steinige Serpentinen, der Pfad ist teilweise weggespült, sehr anstrengend. Weiter oben wird er besser, und da das Wetter mitspielt, bieten sich unvergeßliche Ausblicke in die Schlucht und auf die weißen Berge. Bizarre verkrüppelte Bäume und Felspfeiler stehen vor der Kulisse einer wilden Landschaft. Einmal geht der Weg sogar durch ein natürliches Felsentor hindurch. Da es Sonja nicht so gut geht, gehen wir nicht bis ganz auf den Sattel, sondern machen auf 1500m Rast und kehren dann um. Das ist auch gut so, denn 100m vor der Hütte verliert Sonja die Sohle eines Bergschuhs. Die 100m ohne Sohle abzusteigen geht gerade noch. Auf der Hütte essen wir zu Mittag: Rustikale Lammkoteletts vom Grill, griechischen Salat. Sehr gut! Dann gehts auf die lange Fahrt zurück.

Straße zur Omalos-Hochebene
Pfad zum Gingilos
Bizarre Krüppel-Pinie
Blick in die Samaria-Schlucht
Wildes Gebirge
Steile Sepentinen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
22.10.

Melidoni

Ausflug nach Rethymno

In der Nacht fängt es an zu regnen und zu stürmen. Ich muß aufstehen und die knallenden Fensterläden bändigen und verriegeln, sonst ist an Schlaf nicht zu denken. Morgens ist richtiges Aprilwetter, alle 10 Minuten Wechsel zwischen Sonne und Regen. Deshalb besuchen wir heute Rethymno, Stadt angucken geht auch im Regen. Als erstes gehen wir in ein Schuhgeschäft und kaufen für Sonja neue Wanderschuhe. Wir finden ganz Gute für nur 50 € und Sonja behält sie dem Wetter entsprechend gleich an. So ausgerüstet schlendern wir durch das malerische Gassenlabyrinth. Ein tolles Durcheinander von Alt und Neu, Verfall und schön renoviert. Besonders auffällig sind venezianische Portale, Türen und Tore. Dann gehen wir die Festung besichtigen und der Regen hört auf, so dass wir einen schönen Blick über die Altstadt haben. Es ist fast schon 2 Uhr und wir haben Hunger. Diesmal gehen wir etwas vornehmer essen ins "Avli". Als Vorspeise essen wir kleine kretische Pasteten, mit Käse und Kräutern gefüllt, als Hauptgang Zicklein mit Tomatensauce und Lammspieße mit Gemüse und Pita. Dazu einen 99er CabSauv vom Peleponnes. Danach gabs noch griechischen Kaffee. So gestärkt, gehen wir nochmals auf Tour durch die Gässle, die in der Sonne noch bunter und schöner sind.

Enge Gassen
Festung von Rethymno
Wie kam das Auto aufs Dach?
Türen und Portale in Rethymno

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
23.10.

Melidoni

Ausflug nach Chania

Auch heute nacht hats wieder geregnet, und nach dem Frühstück sieht es nicht besser aus, was kann man bei dem Wetter machen? Ins Museum! In Chania soll es ein gutes archäologisches Museum geben, also fahren wir da hin. Beim zweiten Mal in Chania finden wir den Weg schon besser durch den chaotischen Verkehr und landen auf Anhieb auf dem richtigen Parkplatz am Hafen. Und kaum haben wir das Auto verlassen, kommt die Sonne raus und die Regenjacke wird zu warm. Am Hafen entlang schlendern wir zum Museum. Das ist wirklich sehenswert, es werden Funde von der Bronzezeit, über die Minoer, hellenische Zeit bis zu den Römern gezeigt. Tongefäße, Bronzewerkzeuge, Goldschmuck, Marmorstatuen und Mosaike und vieles mehr. Die Funde stammen aus Grabungen in West-Kreta, z.B. aus Chania, Aptera, Lissos. Zum Mittag essen wir bei Dinos am Hafen. Wir versuchen es nochmal mit "Mixed Fish" und diesmal ist es kein Reinfall: Shrimps, Kalamares, Sardinen, Tunfisch, Schwertfisch und noch andere Sorten sind auf der Platte, dazu ein guter griechischer Salat, Brot und einen Weißwein vom Fass. Wir machen uns, beobachtet von 5 Katzen, die unter unserem Tisch sitzen, darüber her. Sehr empfehlenswert. Danach sind wir zu keiner weiteren Besichtigung mehr fähig und machen uns auf den Heimweg, den wir auch sofort finden. Nach einem Schnaps zuhause, liegen wir faul am Pool. Der hat inzwischen 21 Grad, so dass KH tatsächlich ein paar Runden schwimmt.

Der fährt noch!
Katzenparadies
Venezianischer Hafen in Chania
Im archäologischen Museum von Chania
Mittagessen
mit Zaungast

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
24.10.

Melidoni

Ausflug zur Südküste nach Chora Sfakion, Frangokastello.

Wandern in der Imbros-Schlucht

Obwohl das Wetter bewölkt ist, wollen wir heute zur Südküste fahren. Es geht auf gut ausgebauten Straßen hinauf auf eine Hochebene (ca. 800 m) und dann in vielen Haarnadelkurven auf weniger guten Straßen wieder hinunter. Es heißt aufpassen, immer wieder liegen Steine oder die Großmutter aller Schlaglöcher hinter der Kurve. In Komitades, fast unten am Meer, stellen wir das Auto ab und wandern die Imbros Schlucht hinauf. Das ist die Mini-Ausgabe der Samaria Schlucht, leichter zu erreichen, nicht so tief und nicht so anstrengend. Trotzdem sehr schön! Wir wandern bis zur Hälfte hinauf (ca. 300 Höhenmeter). Bei unserer Rast werden wir von einer aufdringlichen Ziege beobachtet, die auch was abhaben will. Nach unserer Wanderung fahren wir hinunter ans Meer nach Chora Sfakion. Hier kommen die Boote mit den Wanderern von der Samaria Schlucht an und die Leute werden in Busse verladen und zurück an die Nordküste gefahren. Um die Mittagszeit ist es sehr ruhig. Wir essen in einer Taverne am Meer die örtliche Spezialität: eine Art warmes Fladenbrot gefüllt mit Schafsfrischkäse, das man mit Honig isst. Danach gehts entlang der Küste nach Frangokastello. Das ist ein altes venezianisches Fort und Schauplatz eines heroischen Kampfs gegen die türkischen Besatzer. Eigentlich wollen wir dort noch baden, aber es weht ein starker Wind, und der Strand ist nicht so einladend. Also machen wir uns auf den Weg und schaffen die Insel-Überquerung unter Überholung eines einzigen LKW und ohne lästige Busse. KH springt noch in den Pool, so langsam gewöhnt er sich an die kühle Temperatur.

Steile Serpentinen
Imbros-Schlucht
Neugierige Ziegen
Die engste Stelle der Schlucht
Chora Sfakion
Dorf bei Frangokastello

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
25.10.

Melidoni

Rundfahrt im "Fernen Westen"

Heute erkunden wir bei herrlichem Wetter den wilden Westen Kretas. Auf der Schnellstrasse fahren wir bis fast nach Kissamos, dann biegen wir nach Süden in die Berge ab. Auf landschaftlich schöner Strecke geht es durch Oliven- und Orangenhaine, durch Wälder mit Kastanien und Dörfer mit so klangvollen Namen wie "Voulgaro", "Topolia", "Elos" und "Papadiana". Je näher wir der Westküste kommen desto karger wird die Landschaft. Hoch über der Küste biegt die Straße wieder nach Norden ab und schließlich kommen wir nach unzähligen Kurven wieder nach Falassarna. Hier, an unserem Lieblingsstrand, verbringen wir 2 Stunden. Heute ist mehr Wind und man kann in der Brandung toben. Der Sonnenschirm, den wir vom Haus mitgenommen haben, ist leider kaputt, so dürfen wir nicht zu lange bleiben. In Kissamos finden wir diesmal den richtigen Hafen mit der richtigen Fischtaverne und so ist das Mittagessen sehr lecker. (mit Kräutern gefüllte Teigtaschen, gebratene Aubergine, frittierte Kalamares und gegrillte Sardinen) Dazu einen lokalen Weißwein. Dann auf der Schnellstasse nach Hause. Heute geht sogar Sonja in den Pool, obwohl er auch nicht wärmer geworden ist - macht wohl der Wein.

Bergdorf
Westküste
Kirche mit Aussicht
Im Hafen von Kissamos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
26.10.

Melidoni

An den Strand nach Georgioupoli

Heute machen wir es uns gemütlich. Wir fahren nach Georgioupoli an den nächsten Strand. Bei der obligatorischen Strandwanderung sieht KH, dass eins der Hotels Seekajaks für 7 € die Stunde vermietet. Nach dem Bad im heute herrlich klaren Wasser (kein Wind, keine Brandung) miete er sich eins und paddelt über die Bucht zur Steilküste. Fast die ganze Zeit ist der Grund zu sehen, obwohl es recht tief ist, richtig klares Wasser hier! Nach dem paddeln springen wir nochmal ins Wasser zur Abkühlung. Zum Mittagessen waren wir wieder in der Taverne an der Kreuzung, hier gibts einfach die weltbeste Moussaka. Kein Wunder, schließlich kocht Mama Eleni. Den Rest des Tages waren wir faul am Pool.

 

Tag
Ort
27.10.

Melidoni

Nach Georgioupoli und Vrysses

Morgens das gleiche Programm wie gestern: baden am Strand von Georgioupoli. Nur zum Mittagessen fahren wir nach Vrysses. Uns ist schon letztes Wochenende aufgefallen, dass dort bereits früh die Grills angeworfen werden. In einem der Restaurant an der Brücke sitzen wir ganz romantisch unter Platanen am Fluss. Das Unterhaltungsprogramm ist diesmal ein schnatterndes Entenballett und eine räuberische Katzenbande. Das Essen wir wieder mal klasse: Auberginensalat, mit Kräutern gefüllte Teigtaschen, Hähnchen und Schweinefleisch vom Holzkohlegrill. Nach Rotwein zum Essen und Raki hinterher zum Verdauen, ist KH froh, dass er nur das Landsträßle heimfahren muss. Nach einem geruhsamen Nachmittag am Pool, fahren wir abends nochmals los, um den Sonnenuntergang am Leuchtturm von Kap Drapano zu sehen.

Skorpion in der Küche
Sonnenuntergang am Kap Drapano

 

 

 

 

 

 

Tag
Ort
28.10.

Von Melidoni über Festos nach Heraklion

Rückflug nach Stuttgart

Abreisetag! Da unser Flieger aber erst um 21.15 Uhr geht, haben wir noch den ganzen Tag zur Verfügung. Wegen der Zeitumstellung stehen wir schon um 7 Uhr auf, haben um 9.30 Uhr alles gepackt und sind fertig zur Abreise. In Rethymno biegen wir ab Richtung Südküste. In Spili ist die Hauptstraße gesperrt und wir werden über einen Parkplatz umgeleitet. Allerlei fein gekleidete Leute sind unterwegs, da geht uns erst auf, dass heute der griechische Nationalfeiertag ist. Unser Ziel sind heute zwei wichtige Ausgrabungen aus minoischer Zeit: Agia Triada und Festos. Zuerst besichtigen wir Agia Triada. Die Straße dahin ist ziemlich rustikal, zuerst durch eine Furt (zum Glück ohne Wasser), dann eine steile Betonrampe hinauf, dann Schotterpiste. Schließlich finden wir es und sind angenehm überrascht, dass außer uns nur noch vier andere Leute unterwegs sind. Von Agia Triada hat man eine tolle Aussicht bis zum Meer, es gibt kaum Zäune, man kann nach Herzenslust in den Ruinen stöbern und über 3500 Jahre alte Pflasterstraßen und Treppen wandeln. Unser Mittagessen nehmen wir unter riesigen alten Pinien mit Blick auf das Meer ein. Brot, Käse, Wasser und Wein, wie die Leute vor 3500 Jahren, nur das Snickers und die Plastikflasche für den Wein, passen nicht ins Bild. Danach gehts auf schmalem, aber geteerten Sträßle 3 km weiter nach Festos. Agia Triada war eher das Wirtschaftszentrum, mit Fokus aufs Meer. Festos war Königspalast und religiöses Zentrum mit Blick auf die fruchtbare Massara-Ebene. Auch in Festos ist wenig los und wegen des Nationalfeiertags kostet es wie auch in Agia Triada keinen Eintritt. Das ist was für uns Schwaben! Festos ist noch großzügiger angelegt, mit weiten Plätzen und breiten Treppen. Als wir alles ausgiebig besichtigt haben, ist es erst 14 Uhr, und so fahren wir noch nach Matala ans Meer. Hier gibt es in den Sandsteinklippen Höhlen, die benutzten die Römer als Grabkammern. Die letzten Bewohner der Höhlen waren dann Hippies, die es sich hier in den `70ern gemütlich machten. Der Ort und der Strand sind überraschend voll, man hört hauptsächlich Französisch. Dann machen wir uns auf den Rückweg zur Nordküste nach Heraklion. Auf landschaftlich schönen und gut ausgebauten Straßen überqueren wir die Insel. Weil wir eigentlich noch Zeit haben, wollen wir noch nach Knossos, aber wir fahren an der Abzweigung vorbei. Da ist doch tatsächlich die Hauptattraktion Kretas nur in griechisch ausgeschildert! Also sind wir halt schon um 17 Uhr am Flughafen, ein bissle bald. Aber mit lesen und gucken bringen wir die Zeit bis zum Einchecken ganz gut rum. Das geht einigermaßen flott, nur vor der Gepäckkontrolle ist eine lange Schlange, wir brauchen 1/2 Stunde bis wir durch sind. Wir kommen gerade rechtzeitig ans Gate um gleich in den Bus steigen, der uns zum Flieger bringt. In Stuttgart wartet dann um 23.30 Uhr unser bestelltes Taxi, und wir kommen wohlbehalten zuhause an.

Die Ausgrabung von Agia Triada
Vesper antik
Festos
Riesige Tongefäße
Die Höhlen von Matala
Chaos am Check-in