Namibia 2015 Tipps und Links Zurück zur Startseite

Hier ein paar Tipps und Links für Leute, die eine Campingreise nach Namibia planen:

Autofahren:

In Namibia ist Linksverkehr. Ich finde, daran gewöhnt man sich schnell, wenn man ein hiesiges Auto mit dem Lenkrad rechts hat. Grundregel: Der Fahrer sitzt immer zur Straßenmitte hin.

Die meisten Straßen, die wir gefahren sind, waren Schotterpisten. Die waren oft in gutem Zustand, man konnte problemlos 80 km/h fahren . Es können jedoch jederzeit Hindernisse wie Schlaglöcher, Rinnen, Steine, Tiere auftauchen, so daß man immer bremsbereit sein muß. Manche Straßen können aber auch extrem schlecht sein, wir waren froh, ein Fahrzeug mit großer Bodenfreiheit zu haben. Den Allradantrieb haben wir tatsächlich nur zweimal gebraucht: die letzten 4 km ins Sossusvlei und auf einer Selbstfahrer-Tour in Erindi. Ich würde mich in einem kleinen PKW auf Schotterpisten nicht wohlfühlen, vor allem wegen der Gefahr, einen Steinschlag in die Windschutzscheibe zu bekommen, das zahlt bei den meisten Versicherungsoptionen der Mieter.

Es ist generell wenig Verkehr, außer in Windhoek und auf der B1. Auf manchen Nebenstraßen können 1-2 Stunden vergehen, bis mal ein Auto entgegen kommt. Das ist auch gut so, denn die Staubwolke ist jedesmal beträchtlich und zwingt zum langsam fahren, bis sich die Sicht klärt. Die Orientierung ist nicht schwierig, man sollte sich aber die Strassennummern z.B C12 oder D2483 für die Tagesetappe zurechtlegen, denn diese sind immer ausgeschildert, die Orte und Städte oft nicht. Wenn das Auto ein Navi hat, wird die Straßennummer angezeigt. Bei der Zieleingabe ins Navi waren manche Gästefarmen nicht zu finden.

Autovermietung:

Wir hatten unseren Bushcamper bei KEA gemietet (KEA, Maui und Britz ist alles die gleiche Firma, das gleiche Depot und das gleiche Personal). Das Depot ist direkt am Flughafen von Windhoek, also 40 km außerhalb der Stadt. Wir können KEA, Maui und Britz nicht empfehlen. Die Fahrzeugübernahme dauert ewig und unser Fahrzeug war sehr schlecht gewartet. (Nicht passendes, gefährliches Elektrokabel, fast kaputte 2. Batterie für den Kühlschrank, defekte Tankanzeige des 2.Tanks, kein Luftkompressor, kein Fahrzeughandbuch, Umschaltung 4WD/2WD extrem schwergängig, Schubladen lassen sich nicht verriegeln und gehen während der Fahrt auf, Gasflasche fast leer, das sind nur die wichtigsten Mängel). Der Bushcamper auf Basis des Toyota Landcruiser ist aber im Prinzip ein gutes Auto, genau das Richtige für eine Campingreise in Namibia. Das Bett unter dem Pop-Up-Dach ist erstaunlich bequem und die Einrichtung ist richtig ausgelegt für ein Reiseland, in dem es fast nie regnet und das Leben draußen stattfindet. Die Kühlbox hält die Kälte recht lange, selbst wenn sie nicht aktiv läuft. Es ist empfehlenswert, für die kühlere Jahreszeit eigene Schlafsäcke mitzubringen, wir haben teilweise diese und die mitgelieferte Decke gebraucht, um komfortabel zu schlafen.

Dieselverbrauch: ca. 12l/100km bei Asphaltstrasse 100km/h oder Pad (Schotterpiste) bei 80km/h. Auf Sand oder in schwierigem Gelände können es auch mal 15l sein.

Dieselpreis Mai 2015 ca. 10,5N$ ist an allen Tankstellen gleich. Achtung! Tankstellen nehmen meist nur Bargeld!

Der Landcruiser hat zwei Tanks zu je 90l, man kommt also sicher 1200km weit mit einer vollen Tankfüllung.

Autoversicherung:

Wir haben nach langem Überlegen nur die Basisversicherung genommen. Da wird von der Kreditkarte eine hohe Kaution von 45000N$ vorreserviert, aber nicht abgebucht, also entstehen keine Kosten, wenn sich der Wechselkurs ändert. Diese wird erst abgebucht, wenn man einen Unfall baut, man haftet maximal mit diesem Betrag, auch Schäden an der Windschutzscheibe und an den Reifen zahlt der Mieter. Jetzt könnte man diesen Selbstbehalt direkt beim Vermieter reduzieren, das kostet 350N$/Tag mal 30 Tage = 10500N$=ca. 800€.

Besser ist es, in Deutschland eine Selbstbehalt-Ausschluss-Versicherung abzuschließen, die etwa 190€ kostet, z.B bei der ELVIA /Allianz. Diese zahlt im Fall des Falles die 45000N$, allerdings nicht Schäden an der Windschutzscheibe bzw. Reifen. Aber einen Reifen flicken kostet nur 10€ und eine neue Windschutzscheibe ist vermutlich billiger als 600€, für einen kleinen Steinschlag in der Windschutzscheibe außerhalb des direkten Sichtbereichs berechnet KEA 500N$ (40€).

Bushcamper
Bushcamper Innenraum mit hochgestelltem Dach

Campingplätze:

Selten haben wir auf unseren Reisen so schöne Campingplätze gehabt wie in Namibia. Es gibt natürlich auch wenige Ausreißer, aber das Gros der Plätze war landschaftlich schön gelegen, großzügig angelegt und sauber. Alle Campingplätze hatten fließend Wasser und Spül-WC.

Flug:

Wir sind mit Condor direkt ab Frankfurt nach Windhoek geflogen. Flugzeit ca. 10h. Die normale economy bei Condor ist sehr eng, deshalb haben wir premium economy mit 15 cm mehr Sitzabstand nachträglich dazugebucht. Das macht den Unterschied, um entspannt anzukommen. Die restlichen Vorteile, wie kostenfrei Filme schauen und besseres Essen waren für uns keine entscheidenden Gründe für premium economy.

Reiseveranstalter:

Mit unserem Reiseveranstalter Iwanovski haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach einer allgemeinen Anfrage mit gewünschter Reisedauer und Reisezeit kam ein Vorschlag für eine Rundreise, den wir dann nach unseren Bedürfnissen modifiziet haben (wir haben alle Unterkünfte und Campingplätze im Voraus gebucht). Das ging per e-mail und Telefon schnell und problemlos. Auch nachträgliche Buchungsänderungen waren ohne Schwierigkeiten machbar. Nach Buchung bekamen wir den neuesten Iwanowski Namibia-Reiseführer incl. Karte zugeschickt. Als Reiseunterlagen bekommt man kurz vor Reisebeginn einen persönlichen Reiseplan mit genauen Routenbeschreibungen, Restaurant- und Sightseeing-Tips und den Vouchers für die gebuchten Leistungen. Damit kann man völlig entspannt reisen.

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