Informationen zum Britz Ranger

Ranger Seitenansicht

 

Der Britz Ranger, ein Allrad-Wohnmobil auf Basis ISUZU-LKW

Ranger Frontansicht

Nicht unbedingt zu empfehlen: Mit dem Ranger durch Sanddünen

Freies Campen

Kein Problem in WA + NT:

Freies Campen auf einem Parkplatz am Straßenrand

Gründe für unsere Auswahl:

Wir wollten ein Wohnmobil, mit dem man auch die Gibb River Road fahren darf, mit Platz für 3 Erwachsene. Da gab es schlicht keine andere Wahl. Zusammenfassend kann man sagen, ein Allradwohnmobil ist immer ein Kompromiß, der zwar beides kann, aber nichts richtig gut!

Vorteile:

Der Wohnteil ist praktisch aufgeteilt, es gibt genug Platz zum Schlafen und genug Stauraum. Wenn das Aufstelldach oben ist, kann man bequem stehen. Außerdem gibt es eine große (elektrisch betriebene) Kühlbox, ein Spülbecken und einen 100l Frischwassertank.

"Truck-Feeling", 3 Sitzplätze nebeneinander

Gute Übersicht für Fahrer und Beifahrer, der Wohnmobilteil ist nicht viel höher und breiter als das Fahrerhaus, die Gefahr, irgendwo hängenzubleiben ist damit gering.

Flußdurchquerungen: Durch die Höhe des Fahrzeugs kein Problem, das Wasser müßte schon mehr als einen Meter hoch sein, bevor es in den Innenraum kommt. Dem Dieselmotor macht das nichts aus, denn die Luft wird über einen Schnorchel hinter der Kabine angesaugt.Der Motor darf aber nicht ausgehen, denn der Auspuff ist nur ca 50cm über der Straße.

Die Klimanlage in der Fahrerkabine funktioniert gut und ist auch wichtig für die langen Fahrten.

Nachteile:

Für den gewohnten Wohnmobilkomfort wie Naßzelle oder Toilette ist kein Platz. Der riesige Coleman 3-Flammen-Kocher kann innen nirgends aufgestellt werden, es muß draußen gekocht werden. Kein Problem, solange es nicht regnet.

LKW-Fahrwerk: Starrachsen mit Blattfedern, Trommelbremsen vorne und hinten, in den Radnaben Planetengetriebe für die Geländeuntersetzung, das bedeutet: sowohl auf Asphalt wie auf Schotter SEHR unkomfortable Federung. Mit 90 über die Waschbrettpisten zu donnern, wie mit einem 4WD-PKW möglich, habe ich mich nicht getraut, denn durch den hohen Schwerpunkt ist die Kiste schwer wieder einzufangen, wenn man bei dieser Geschwindigkeit in eine Sandkuhle gerät. Also lieber mit 40km/h jede Delle des Waschbretts genießen: Das Lenkrad fühlt sich an wie ein Preßlufthammer und in der Kühlbox reibt's die Alufolie von der Butter!

Begrenzte Geländegängigkeit auf Sand und Schlamm: Für das hohe Gewicht von ca. 3-4t ist die Reifengröße nicht sehr üppig. Da auch kein Reifendruckmesser und keine Pumpe an Bord ist, kann man auch nicht die Traktion durch Ablassen des Reifendrucks verbessern. Wir sind mehrfach in Sand steckengeblieben, Schlamm blieb uns glücklicherweise erspart!

Motor: Der Ranger ist selbst mit dem 4.2l Turbodiesel nicht übermotorisiert, es heißt also fleißig schalten. Der Verbrauch liegt bei 85km/h bei ca 16l und steigt bei 105km/h auf deutlich über 20l Diesel auf 100km.

Weil das Fahrerhaus für Reparaturen abklappbar ist, ist der Durchschlupf zum Wohnteil nur schlecht gegen Geräusch abgedichtet. Die Folge ist, daß es sehr laut zugeht Man sitzt direkt über dem Motor, ab 80 fängt der Turbolader an, einem unangenehm ins Ohr zu pfeifen, eine Unterhaltung ist nur noch schreiend möglich.

Der Preis: Selbst in der Nebensaison ist der Ranger sehr teuer

Fazit: Wir würden den Ranger nicht mehr nehmen,denn das wichtigste bei so einer langen Riese ist ein bequemes Fahrzeug! Besser wäre ein Allrad-Pkw mit Zelt. Ganz toll fanden wir die geländegängigen Zeltanhänger, mit denen die "Profis" unter den Australiern unterwegs sind. Die gibts aber nicht bei den großen Vermietern von Deutschland aus, deshalb sind wir gar nicht auf die Idee gekommen. Im Internet wird man aber bestimmt bei kleineren australischen Vermietern fündig. Wer nur zu zweit unterwegs ist, kann natürlich einen Bushcamper nehmen, der dürfte auch bequemer zu fahren sein.

Noch ein Wort zur Versicherung: Die 5000$ Kaution behält Britz, wenn man selbst einen Schaden in dieser Höhe oder mehr verursacht, oder wenn bei einem fremdverschuldeten Unfall der Halter des anderen Fahrzeugs keine ausreichende Versicherung hat! Das kommt in Australien anscheinend öfter vor. Mit Abschluß einer Vollkasko ist das mit abgedeckt, außerdem sind Schäden an den Reifen und an der Windschutzscheibe mit gedeckt. Wir haben keine Kasko genommen, denn die Verkehrsdichte ist extrem gering, und für das was 30Tage Kasko kosten, kann ich 5 Windschutzscheiben oder 77mal Reifenflicken bezahlen!

 

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