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Hawaii : Tipps und Links A-Z |
2011 |
Anreise: Wir sind mit Delta Airlines geflogen, weil die günstig waren und direkt ab Stuttgart nach USA (Atlanta) fliegen. Alle Flüge waren pünktlich, es gab keine Probleme, auch das Umsteigen in Atlanta, dem nach Passagierzahlen größten Flughafen der Welt, ging entgegen unseren Befürchtungen problemlos. Die Sitzabstände waren für mich (1,85m) ausreichend, ich konnte sogar schlafen. Die Maschinen waren meistens voll, es gab ausreichend zu trinken, Essen war annehmbar (nur auf dem Atlantikflug). Wer Wert auf eine kurze Flugzeit legt, sollte etwas mehr investieren und von Frankfurt über Kanada fliegen. Je nördlicher die Route, desto kürzer!
Unsere Flüge nach Hawaii haben wir bei Martinoff Reiseservice gebucht. Frau Martinoff kennt sich sehr gut aus im Tarifdschungel und hat günstige Flüge und Mietwagen für uns gefunden. Können wir empfehlen!
Baden: Auf den Inseln gibt es sehr viel mehr Felsküste als Strand. Trotzdem kann man gar nicht alle die tollen Strände besuchen. An den Nord und Ostküsten sind die Wellen wegen des Nordostpassats meist höher als im Süden und Westen. An vielen Stränden gibt es zusätzlich noch tückische Strömungen. Noch ein Hinweis: Auf Hawaii sind alle Strände öffentlich, es kann einem also niemand verbieten, an den Stränden der superteuren Hotels zu baden, das einzige Problem ist da, einen Parkplatz zu finden! Besonders schön waren: Big Beach und Little Beach in South Maui, Kaihalulu Beach in Hana (roter Strand hinter einer Felsbarriere, daher auch bei hohem Wellengang gut zum Schwimmen); auf Kauai: Tunnels Beach in Haena im Norden, Poipu Beach im Süden und Polihale State Park ganz im Westen; auf Big Island hatten wir wenig Zeit zum Baden daher ist die Liste alles andere als vollständig, aber der Old Kona Airport Beach Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert, und am Kuhalu'u Beach Park ist es sehr schön zum Schnorcheln.
Bier: Es gibt doch Bier auf Hawaii! Nicht nur vom Festland importiertes, sondern auch in Hawaii von der Kona Brewery gebrautes: Longboard Lager und Fire Rock Pale Ale sind sehr gut, Koko Brown ist ziemlich gewöhnungsbedürftig, denn es ist nach dem Hawaiianischen Reinheitsgebot gebraut: da kommt nur Wasser, Gerste und Kokosnuss rein!
Essen: Kann man sehr gut auf Hawaii! Was uns besonders geschmeckt hat, war "Pacific Rim" Küche, eine Mischung aus Einflüssen von allen Ufern des Pazifik, amerikanisch, polynesisch und asiatisch. Vor allem ist Fisch sehr gut, in allen Variationen, ob als fish burger, als edles Hauptgericht oder selber gegrillt. Auf Hawaii wird viel roher Fisch gegessen als "Poke" (roher Thunfisch gewürfelt in vielen Variationen, z.B. mit Limu-Algen) oder Sushi. Das bekommt man manchmal ganz frisch gemacht im Supermarkt, hier macht sich der Einfluß der zahlreichen japanisch-stämmigen Hawaiianer bemerkbar. Gute Fischgeschäfte sind "Eskimo Candy" in der Liloa Street in Kihei auf Maui, oder der Koloa Fish Market auf Kauai..
Zum essen gehen fanden wir es mittags meist angenehmer. Die Speisekarte ist dann oft nicht so groß, aber das Essen ist erheblich billiger und die Wartezeiten kürzer. Auf Hawaii gibt es auch in "Cafe's" mittags warmes Essen, nicht nur Kaffee und Kuchen. In folgenden Restaurants hats uns besonders geschmeckt:
Mama's Fish House in Paia, Maui: eines der besten Restaurants von Maui, hier ißt man natürlich den vom eigenen Kutter gefangenen Fisch, aber es gibt auch tollen Nachtisch. Etwas Besonderes, daher teuer.
Paia Fish Market in Paia, Maui: für den schnellen Hunger mittags gibt es hier ausgezeichnete Fishburger für wenig Geld.
Cafe au Lei in Kihei, Maui: mittlere Preisklasse, sehr gutes kreatives Essen, aber abends voll, da sehr beliebt, trotz Reservierung lange Wartezeiten.
Cafe Coco in Kapaa, Kauai: Nicht vom Äußeren abschrecken lassen, das Essen ist super und günstig. Wer draußen sitzen will, sollte sich mit dem zur Verfügung gestellten Moskitoschutz einreiben, sonst macht das Essen keine Spaß. Alternative: drinnen essen.
Josselins in Poipu, Kauai: ausgezeichnete kreative Pacific Rim Küche, man ißt viele kleine Leckereien und bestellt solange nach, bis man satt ist. Auch nicht ganz billig, aber sein Geld wert.
Bubba's Burgers: an vielen Plätzen auf den Inseln, unter anderem in Poipu, Kauai: Gute Hamburger aus lokalem Rindfleisch, garantiert vitaminfrei, d.h. ohne Salat und Tomaten. Sehr preiswert.
Hilo Bay Cafe im Prince Kuhio Shopping Center in Hilo, Big Island: Sehr leckerer Lunch, z.B Crab cakes oder Hähnchen Focaccia. Günstige Preise.
Bubba Gump in Kailua-Kona, Big Island (und auch an anderen Orten): Krabben in allen Variationen zum satt essen. Man sitzt sehr schön auf einer Terasse direkt am Meer.
Flüge zwischen den Inseln: Die haben wir selbst übers Internet gebucht, von Maui nach Kauai mit Island Air (dort direkt gebucht) und von Kauai nach Big Island mit Hawaiian (über Expedia gebucht)
Fotografieren: Ich habe in den 5 Wochen 2500 Bilder gemacht, also lieber eine Speicherkarte mehr mitnehmen! Drei 8 GB Karten waren genug. Ich wollte keinen Laptop mitnehmen, wegen des Gewichts. Also passiert alles auswählen, löschen und editieren von Bildern nach dem Ende der Reise bequem zuhause am großen Monitor.
Fotograf: An unserer Hochzeit hatten wir kein Geld für einen guten Fotografen, dementsprechend sind die Bilder. 25 Jahre später wollten wir wirklich schöne Bilder von uns, und so haben wir bereits von zuhause aus via Internet einen Fotografen gesucht, der den richtigen Stil hat, und dann auch gleich einen Termin ausgemacht. Gute Fotografen sind auch viel beschäftigt, da wäre es Zufall, wenn spontan ein Termin frei wäre. Unsere (sehr gute) Wahl war David O. Baldwin in Kona auf Big Island. Wir haben eine Stunde Fotosession am Strand gebucht (es wurden dann 1 1/2h) , und das Paket genommen, auf dem man alle Bilder der Session auf DVD bekommt und diese dann selber vergrößern läßt. Das kostet 500 $. Das vermeintlich billigere Paket, bei dem man 20 Bilder aussucht, und diese dann z.B. als Fotobuch bekommt, ist nicht so praktisch, wenn man auf der anderen Seite des Planeten wohnt, denn alle Nachbestellungen müssen dann von Hawaii kommen.
Helikopter: Wer die langen Flüge nach Hawaii gemacht hat, kann seine ökologischen Bedenken zurückstellen und einen Helikopterflug buchen, auf die paar Prozent mehr CO² kommts dann auch nicht mehr an. Am lohnendsten ist ein Heli-Flug auf Kauai, denn hier sieht man wirklich Gebiete, wo man anders nicht hinkommt, z.B. die engen Täler der Na-Pali Coast oder die Wasserfälle unterhalb des Monut Waialeale. Wir haben den Flug mit Inter Island Helicopters von Port Allen aus gemacht. Dabei spielten folgende Kriterien eine Rolle: Die fliegen mit einer Hughes 500 ohne Türen, mit nur 4 Passagieren. Ohne Türen bedeutet, daß man ohne Reflexe fotografieren kann, aber vielleicht auch ein bißchen naß wird. An den Abgrund neben dem Sitz gewöhnt man sich schnell, man ist ja gut angeschnallt. Die beiden rechten Plätze sind die besten zum fotografieren, da die Flüge im Uhrzeigersinn um die Insel gehen, auf den anderen Plätzen hat man aber auch eine gute Sicht. Wer Höhenangst hat, ist mit dem Mittelplatz vorne am besten dran. Wenn man von Port Allen fliegt, geht der ganze Flug über spektakuläre Landschaft, der Anflugweg von Lihue entfällt. Das war ein Highlight unserer Reise!
Mietwagen: Haben wir auch über Martinoff Reiseservice gebucht. Der Autovermieter war Alamo. Der Service dort war gut, auch als wir mal ein Auto wegen technischer Probleme tauschen wollten, ging das absolut unkompliziert. Hinfahren, Problem erklären, und dann ein neues Auto aussuchen. Wir hatten zuerst einen Jeep Patriot, der bei der "Besteigung" des Haleakala auf 3000m Probleme mit der Automatik hatte. Den haben wir dann gegen einen Hyundai Santa Fe getauscht, der sehr bequem, robust und mit 12l/100km wesentlich weniger durstig als der Jeep war. Benzin ist in Hawaii für amerikanische Verhältnisse sehr teuer 4,30 bis 4,50$/Gallon also etwa 1,15$ pro Liter. Diese "Mid Size SUV" kosten kaum mehr als ein 4-türiger Mittelklassewagen und sind schön groß (z.B. für Strandstühle, Surfbretter usw.) und sie fahren sich besser auf den z.T. sehr schlechten Straßen abseits der Hauptrouten.
Rabattkarten: Bei den großen Supermarktketten gibt es Rabattkarten bzw. Mitgliedschaften, bei Foodland z.B. die "Makai"-Card. Das geht ganz einfach und kostet nichts. Einfach beim ersten Einkauf an der Kasse sagen, man muß irgendeine zehnstellige Nummer nennen, z.B. die Telefonnummer zuhause. Dann bekommt man z.B. bei Foodland einen Kassenbon mit einem Barcode, der als Ausweis dient und den man bei den folgenden Einkäufen vorzeigt. Damit bekommt man die als "Makai" ausgezeichneten Sonderangebote. Besonders bei Spirituosen lohnt sich das richtig, manche guten kalifornischen Weine kosten nur noch die Hälfte!
Reiseführer: Als deutschen Reiseführer hatten wir "Alfred Vollmer; Hawaii" von Reise Know How. Da steht alles Wichtige drin und er war gut geeignet für die Reiseplanung. In fast jeder Unterkunft gab es aber den super Reiseführer für Hawaii von Andrew Doughty (Wizard Publications) Den gibts für jede Insel: Maui Revealed, Kauai Revealed, Big Island Revealed. Da gibt's die besten Tipps zu Wanderungen, Stränden, Schnorcheln und abenteuerlichere Aktivitäten. Damit findet man noch den verstecktesten Strand.
Schnorcheln: Lohnt sich absolut! Selbst an den Hotelstränden in Maui gibt es eine Vielzahl bunter Fische und auch einige Schildkröten zu sehen. Die Korallen sind meist nicht so schön, weil die Leute darauf rumtrampeln, dafür muß man wahrscheinlich die versteckteren Plätze aufsuchen. Eine Schnorcheltour mit dem Boot haben wir gar nicht mitgemacht, denn es gab so viele verschiedene Möglichkeiten, vom Strand aus zu schnorcheln. In den Reiseführern von Andrew Doughty sind die guten Schnorchelplätze detailliert beschrieben.
Shave Ice: Eine erfrischende Eisspezialität auf Hawaii. Ein Eisblock aus gewöhnlichem Wasser rotiert über einer Art Hobel, dabei entsteht feines, lockerers Wassereis. Da werden verschiedene Sirups in allen Farben und Geschmacksrichtungen gekippt. Es gibt gute und weniger gutes Shave Ice, abhängig von der Qualität des Sirups. Das beste gabs in Lahaina bei Ululani's Shave Ice, in der Front Street, etwas versteckt zwischen Souvenirständen nahe "Burgers in Paradise"
Telefon: Wir haben gute Erfahrungen mit einer Cellion SIM-Card fürs Handy (min. Triband) gemacht. Die Karte erhält man schon vor der Abreise zugeschickt, an der ersten Station in USA muß man das Handy einschalten, damit sich die Karte initialisieren kann. Das hat nach dem zweiten Versuch geklappt, indem ich die zweite Möglichkeit aus dem sehr gut geschriebenen Handbuch probiert habe. Abgerechnet wird dann bequem zuhause nach der Rückkehr von der Reise. Dazu gibts auch noch eine Einwahlnummer fürs Festnetz, damit man auch aus einem Funkloch (gibt's häufig) von einem normalen Telefon im Zimmer aus kostengünstig zuhause anrufen kann. Ist nicht die allerbilligste Methode, aber man verschwendet keine wertvolle Urlaubszeit in Mobilfunkshops. Wir haben für 25 Gespräche und SMS , lokal und nach Deutschland 12€ ausgegeben.
Unterkunft: Wir haben alle Unterkünfte bei BeBack Hawaii gebucht. Über diese Seite findet man Privatunterkünfte wie B&B oder Cottages, die man nicht so ohne Weiteres selber ausfindig macht. Brigitte Bacchus berät per email, welche Unterkünfte in Frage kommen und übernimmt den Papierkram der Buchungen. Eine Anzahlung sichert die Buchungen, der Rest wird vor Ort gezahlt (Achtung! meist nicht per Kreditkarte! Reiseschecks in $ sind am Besten). Außerdem bekommt man noch einige Seiten wertvoller Insider-Tipps z.B. wo man gut essen oder einkaufen kann.
Vulkane: gibt es ja genügend auf Hawaii. Da die Inseln als Vulkane entstanden sind, begegnet man den Zeugnissen des Vulkanismus auf Schritt und Tritt. Auf Big Island im Volcanoes National Park strömt seit Jahren zuverlässig Lava aus dem Puu'oo Krater zum Meer. Leider hat sich der Puu'oo mit seinem Ausbruch Anfang März so verausgabt, daß wir keine flüssige Lava sehen konnten. Pech! Aber er erholt sich hoffentlich bald wieder. Infos dazu gibt es hier.
Whalewatching: Ein Großteil der nördlichen Buckelwale überwintert in den flachen Gewässern zwischen den Hawaii-Inseln Maui, Lanai, Molokai und Kahoolawe. Zwischen Mitte Dezember und Ende März gibt es zeitweise bis zu 5000 Wale in diesen Gewässern. Hier paaren Sie sich und bringen ihre Jungen zur Welt. Das heißt, in dieser Zeit hat man die absolute Garantie, Wale zu sehen. Teilweise kann man die Sprünge der Wale schon vom Strand aus verfolgen. Ein Whalewatching- Ausflug lohnt sich also. Wir sind mit der Pacific Whale Foundation von Maalea aus gefahren, da geht der Gewinn in die Walforschung. Die Boote dürfen nur bis auf 100m aktiv an die Wale heranfahren, aber oft kommen die Wale aus eigenem Antrieb sehr viel näher ans Boot.